Sonntag, 30. Januar 2011

Peeptoes mit Strümpfen?


Ich habe mir vor wenigen Wochen ein Paar knöchelhoher Peeptoes mit Absätzen gekauft. Da ich sie schon jetzt gerne tragen möchte, die Jahreszeit es aber noch nicht erlaubt, mit nackten Füssen reinzusteigen, möchte ich von Ihnen gerne wissen, wie ich die Schuhe am besten tragen soll. Die Verkäuferin riet mir, dicke Strümpfe zu tragen. Mit meinen 43 Jahren finde ich das zu «girlie». Claudia W., per E-Mail


Peeptoes - also Schuhe mit Zehenausschnitt an der Spitze - sind im Grunde ausgesprochene Frühlings- oder Sommerschuhe. Dass sie heute auch mit hohem Schaft und fester Sohle verkauft werden, zeugt zwar von einem unbeugsamen Willen zur Kreativität seitens der Designer, jedoch auch von mangelndem Realitätssinn. Die Kombination mit blickdichten Nylons sieht man dennoch des Öfteren, und manchmal sieht es sogar sexy und ladylike aus.


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Trauer tragen

Als ich, heute 43-jährig und in der Finanzbranche tätig, vor rund 22 Jahren meinen Grossvater verlor, trugen wir alle eine Woche schwarze Krawatten, um unserer Trauer Ausdruck zu verleihen. Die engsten Familienmitglieder trugen noch mehrere Tage eine Armbinde. Nun ist mein Schwiegervater verstorben. Wie und womit trägt man heute Trauer? Alexander K., per E-Mail


Armbinden sind heute nicht mehr gebräuchlich, weswegen ich von diesem zwar schönen, aber heute oft missverständlich interpretierten Accessoire abraten möchte. Ich denke, Sie hätten damit mehr politische Diskussionen als Kondolenzbekundungen zu erwarten. Die schwarze Krawatte scheint mir dagegen auch heute noch ein angemessenes Symbol, um Trauer zu tragen. Und ein mit mattschwarzer Seide überzogener Trauerknopf oder «Button», wie man sagt, passt auch zu einem heutigen Geschäftsanzug.

Anmerkung vom 8.2.2011 von Leserin Sandra K.:
Ich erhielt Ende letzten Jahres eine Auftragsarbeit der Fachstelle für Friedhof- und Grabmalkultur Zürich, um die Tradition der Trauerknöpfe mit Eigenkreationen wieder aufleben zu lassen. Meine Kollektion ist nun fertiggestellt und im Verkaufsladen der Fachstelle für Friedhof- und Grabmalkultur in Zürich erhältlich. Verkauft werden Trauerknöpfe, Manschetten und Kragen.

Gibt es auch "erwachsene" Sportmode?

Ich finde die Sportmode zum Heulen: Joggingschuhe, Ski und Skianzüge aller Marken sehen gleich aus. Wilde Muster, wilde Farben, nichts Elegantes. Ein schöner, unifarbener, qualitativ guter Skianzug kostet 2000 Franken, und einen eleganten Joggingschuh für Männer habe ich nie entdeckt. Bin ich mit dieser Einschätzung allein? Andreas K., Zürich


Sie sind nicht allein, ich teile Ihre Einschätzung weitgehend. Glücklicherweise bin ich kein besonders aktiver Wintersportler, mir wären die Materialien und Muster der entsprechenden Bekleidung ein Graus. Doch es ist Land in Sicht. Es gibt immer mehr Marken, die spüren, dass es inzwischen eine Generation erwachsener Menschen gibt, die etwas weniger Kiddiemässiges, aber gleichwohl Komfortables tragen wollen. Schauen Sie sich zum Beispiel die Silver-Kollektion von Adidas an.

Nachtrag vom 31.1.2011 von Leser Yves S.: 
Die bekannten Skibekleidungsfirmen wie Bogner, Kjus, etc. haben leider tatsächlich schon besser Tage gesehen und sollte man meiden. Da sieht man jedes Jahr aufs weitere keine Neuentwicklung, gerade was die Schnitte und Qualität anbelangt. Ich getraue mich kaum noch, meine Bogner-Jacke aus dem Schrank zu nehmen, so veraltet wie sie ist! Die meisten Firmen wie The North Face, Peak Performance,Norrøna oder Arcteryx haben nebst Ihren supertechnischen Bergkleidern immer mehr Outfits für 'normale' Wintersportlerim Angebot.
Es gibt auch einige Standardbrands die gute und relativ einfarbige Kleider im Angebot haben, z.B. Oakley. Man muss leider suchen, aber es gibt sie. Günstige Wintersportkleider sollte man aber meiden, man macht ja schliesslich Wintersport und nicht Beach Volleyball bei 35°. Meine Tipps: Isa Ora http://www.isaora.com/ (Gute Qualität, Schnitt, Style, etc. - noch absolut unbekannte Marke aus NYC. Meine Wahl: http://www.whiteout.biz (Die Tochterfirma von der norwegischen Marke Norrøna,  leider limitierte Kollektion und nur alle 2 Jahre erhältlich, sehr teuer!)


Nachtrag vom 31.1.11 von Leserin Ellen S.: 
As a (still) athletic and active woman nearing 70, one of my major concerns on the ski slope is security. For me, security means - of course - fitness, and wearing a helmet. But it also means VISIBILITY! Thus I have NEVER owned a white ski suit. Or a black one. Or even red. I found an orange outfit (in separate pieces) at the "going-out-of-business" sale of the now-defunct/sort-of-revived JetSet about 20 years ago and it is still good.

Three years ago I found the perfect TOP jacket in Astoria, Oregon (a wonderful little city on the Pacific coast near Wilappa Bay, which is home to some of the most perfect oysters I have ever tasted) and the current home of our daughter and her family. I spotted this jacket from some distance away as it was actually a hunting jacket hanging on a rack outside the sporting-goods store. And that means it is aggressively, neon orange with a few inky-black "tree branche sketches" scattered on it. It is lined-but-light, waterproof and the top layer of my ancient JetSet ski gear. I treasure it for its insulation and
"glaring" visibility it gives me.

If other skiers are worried about the old, crazy lady in NEON orange and avoid me, that is also the point. But most people can't imagine that a "grown-up" would wear such gear.  You would give me marks as a circus performer, and I think there are situations where style is less important than "the safety factor". But I also get a kick out of compliments from snow-boarders who call out "Koool Jacke!!" as we swoosh by each other in our different styles and later chat at a snow-bar where these neat kids discover someone their mother's (or grandmother's) age. It's good for them to realize that we oldies can still be goodies.

Sonntag, 23. Januar 2011

Hautfarbene Hemden, himmelherrgott!

Darf ein Verkäufer ungestraft wenig modebewussten Männern zu einem Anzug ein hautfarbenes Hemd mit hautfarbener Krawatte verkaufen? Letzte Woche sah ich so etwas, kombiniert mit einem hellgrauen Anzug. Doris F., Gerzen

Wer weiss: Vielleicht war es ja gar nicht ein Verkäufer, der an diesem gravierenden Style-Unfall schuld war, sondern die treu liebende Gattin Ihres Gesprächspartners? Böse Zungen behaupten ja, dass manche Frauen ihre Männer absichtlich blöde kostümieren, damit diese nicht anderen Damen zum Opfer fallen. Das ist nicht meine Theorie, aber ich kann mir solche modische Inkompetenz nicht anders erklären.

Nachtrag der Leserin von Sonntagabend, 23.1.:
Herzlichen Dank für Ihre coole Antwort in der heutigen NZZ am Sonntag. Es ist genau die Antwort, die ich mir erhofft habe. Jetzt kann ich diese morgen gleich zwei betroffenen Herren vorlegen und ein "Problem" humorvoll aus der Welt schaffen.

Rock ohne Strümpfe?

Ich bin 35, arbeite als Anwältin und habe schlanke, sportliche und relativ lange Beine, die ich gerne zeige. Lange Röcke mag ich nicht, angenehm sind mir Röcke bis kurz über dem Knie. Ist das angemessen, oder sollte der Rock länger sein? Ebenso finde ich die Regel, dass eine Frau mit Rock auch im Sommer stets Strümpfe tragen sollte, lächerlich und bieder. Darf man sich darüber hinwegsetzen? Lara B., Eglisau
 
Sie haben meinen Segen, wenn Sie im Sommer darauf pfeifen, Strümpfe zum kurzen Rock zu tragen. If you got the legs, show them! Elegante Französinnen tragen übrigens fast nie Strümpfe, und die wissen ja, wie man das Leben geniesst. Dagegen sehen die allzu beflissenen fleischfarbenen Stockings der Amerikanerinnen manchmal richtig eklig aus. Was Ihre Neigung zu kurzen Röcken angeht, so meine ich: Tun Sie's, aber denken Sie daran, dass es manchmal raffinierter sein kann, mehr als unbedingt nötig zu verdecken. Ich persönlich finde enge, gerade Röcke, die das Knie bedecken, viel sexyer als solche, die in Richtung «Mini» gehen.

Wie anziehen, um Montserrat zu sehen?

Ich gehe zum ersten Mal ins KKL, um Montserrat Caballé zu hören. Aber ich weiss nicht, wie man sich dafür kleidet. Können Sie mir dazu etwas sagen? Denise Z., per E-Mail

Wie ich höre, ging das Rezital, welches die Grande Dame des Sopran im KKL Luzern gab, am Freitagabend vor einer Woche über die Bühne. Ich hoffe, Sie haben das Konzert genossen und waren auch ohne meinen Rat richtig angezogen! Denn selbstverständlich geht man zu einem solchen Konzert und Ort in festlicher Garderobe, wenn auch nicht im ganz grossen Aufputz. Das heisst: Ein schönes Kleid und etwas Schmuck darf sein, auch ein kurzes Kleid ist konform, eine grosse Robe ist jedoch nicht nötig, wenn es sich nicht explizit um einen Galaabend handelt. Den Herren empfiehlt das KKL einen dunklen Anzug und Krawatte, wenngleich man dort keinen expliziten Dresscode von seinen Besuchern einfordert.

Sonntag, 16. Januar 2011

Wo gibt's heute noch Jethosen?

Als gut gewachsener Skifahrer stehe ich vor dem Problem, passende Hosen für meinen Sport zu finden. Die Branche scheint noch immer in der Anbiederung an die Snowboarder zu stecken, denn mir werden in den Sportgeschäften nur unförmige Schlabberhosen angeboten. Ehrlich gesagt, habe ich Sehnsucht nach den Jethosen der 1970er Jahre. Jürg O., St. Moritz

Ich habe mich soeben voller Entsetzen durch die Website von Jet Set, Lasse Kjus oder Salomon geklickt und muss Ihr vernichtendes Urteil über die Skimodebranche bestätigen. Auch bei Bogner sieht es nicht viel besser aus, mit Ausnahme der fast 1000 Franken teuren Jethose «Racer», die Ihrem Mode-Ideal zwischen Bernhard Russi und Aristoteles Onassis am nächsten kommt. Doch Sie sind nicht ganz allein mit Ihrer nostalgischen Sehnsucht. Es gibt ein paar verrückte Deutsche, die haben das Portal Jethose.com gestartet, wo es solche Beinkleider zu kaufen gibt.

Warum sind US-Krawatten anders gestreift?

Mein Mann und ich geniessen zurzeit die Fernsehserie «Mad Men», die Anfang 1960 spielt. Mir fällt auf, dass die Streifen auf den Krawatten der Herren von links oben nach rechts unten zeigen. Heute sieht man aber nur die Streifen von links unten nach rechts oben. Wann hat sich der Trend geändert? Jennifer H., per E-Mail

Was Sie bei «Mad Men» sehen, sind Krawatten mit sogenannt amerikanischer Streifung. Als die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg begannen, sich von der traditionellen Männermode aus England zu emanzipieren und einen eigenen Stil zu entwickeln, lag es nahe, als Erstes die Richtung der typisch britischen Regimentsstreifen auf den Krawatten zu ändern. Sie taten dies, um den Engländern nicht in die Quere kommen, deren Streifen ja ganz unterschiedliche Bedeutungen haben und teilweise nur von Angehörigen bestimmter Klubs, Universitäten oder Einheiten getragen werden dürfen. Bis heute sind die Amerikaner beim um 180 Grad verdrehten Zuschnitt der Seide geblieben, doch weil sie in der Konfektion nicht ähnlich bedeutend sind wie bei Casual Wear, sieht man diese Besonderheit bei uns kaum je.

"Bootie" zum Anzug?

Insbesondere in der garstigen Winterzeit frage ich mich, ob ich denn «Booties» zum Anzug tragen darf, soll oder sogar muss? Philippe G., Bern

Zwei Dinge, die ich Ihnen nahelegen möchte: 1. Tragen Sie Ihre Stiefel auf der Strasse oder zum währschaften Tweed-Anzug auf dem zugefrorenen See, aber bitte nicht den ganzen Tag im Büro.
2. Nehmen Sie baldmöglichst Abstand vom Girlie-Begriff Bootie. Erwachsene Herren sagen so etwas nicht.

Samstag, 8. Januar 2011

Schwarze Strümpfe zum hellen Spitzenkleid?


Zeugt es von Stilsicherheit, wenn Frau zu einem hellen Spitzenkleid schwarze Strümpfe und helle Pumps trägt, wie ich das auf der Hochzeitsfoto von Martina Hingis gesehen habe? Anita V., Lausanne

Aha, ja die Foto aus der Ausgabe vom Stephanstag ist mir auch aufgefallen, zum Glück hatte Kollege Stephan Ramming in der Vorwoche etwas über Hingis' Verhältnis zu ihrer Mama geschrieben, das richtiggestellt werden musste, sonst wäre uns diese modische Trouvaille entgangen. Sah der Bräutigam, Thibault Hutin, nicht aus wie ein Statist? Oder ein Konfirmand? Ich muss aber sagen, dass mir Martina Hingis' Hochzeits-Outfit teilweise noch gefallen hat. Es ist höchstwahrscheinlich von Chanel. Das kragenlose Jäckchen ist sehr zeitgemäss. Der Pompon auf dem Kopf, den Sie bei einer Recherche zum Thema auch noch finden, müsste aber ebenso wenig sein wie die schwarzen Strümpfe. Das würde man westlich des Röstigrabens niemals so kombinieren, aber (wie soll man es sagen, ohne die nächsten Rechtshändel zu riskieren?) wahrscheinlich findet man das irgendwo im Rheintal noch chic?

Darf man auf Küsschen-Küsschen verzichten?

Ein Nachtrag zum Thema «Dreifachgeküsse»: Ich schätze diese Art der Begrüssung überhaupt nicht. Ich würde lieber freundlich die Hand geben. Wie kann ich mich dieser Unart entziehen, ohne unhöflich zu sein? Sabina D., Appenzell

Sie sollten im Leben nichts tun müssen, was Ihnen zuwider ist! Also sage ich: Verzichten Sie einfach auf das seltsame Ritual und strecken Sie Ihre Hand aus, lächeln Sie herzlich, sagen Sie etwas Nettes dazu - aber lassen Sie nicht an sich zerren, um abgeküsst zu werden. Appenzeller sind zu solch wilden Dingen legitimiert. Man wird sich innert Wochenfrist daran gewöhnen, und wer weiss, vielleicht setzen Sie eine kleine Kulturrevolution in Gang.

Chateau Carton auf den Tisch?

Kürzlich haben Sie auf einem Radiosender als Geschenktipp Qualitätsweine aus dem Karton empfohlen. Nun stellt sich für den Gastgeber das Problem des adäquaten Gefässes zum Servieren des «château carton». Soll dies aus einer Karaffe von einem Grossverteiler geschehen oder dafür ein luxuriöseres Gefäss verwendet werden? David B., Luzern

Glauben Sie nicht, mir sei entgangen, dass Sie der Mitbewerber des erwähnten Basler Weinhändlers sind! Und dass Sie nun auf diesem Weg auch etwas Publicity suchen. Ich staune nur ein wenig über die Verklemmtheit Ihrer Frage, denn: Wäre es, wenn man Wein schon im Karton kauft, nicht konsequent, ihn gleich im Karton an den Tisch zu bringen? Alles andere scheint mir zu wenig selbstbewusst!

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Schuhe ausziehen im Flugzeug

Letzte Woche flogen wir von Denpasar nach Bangkok (Businessclass oder Royal Silk, wie es bei der Fluggesellschaft Thai Airways heisst), und neben uns nahm ein Passagier Platz, dessen Bauchumfang sich nur in Obelix-Graden messen liess. Nachdem er die Schuhe ausgezogen und die nackten Füsse in den Pompadourtaschen der Vordersitze parkiert hatte, genoss meine Frau den Anblick seiner Unterschenkel und Knie, da er Shorts trug. Der Flug war nahezu voll, ein Sitzplatzwechsel daher nicht möglich. Wären Sie an unserer Stelle ausgestiegen, oder hätten Sie, wie wir es taten, in Demut gelitten? Jean-Jacques M., per E-Mail

Ich habe bei der Lektüre Ihrer Zeilen still, aber intensiv mitgelitten und bin mir sicher, dass ich meinen Wunsch, Richtung Heimat zurückzufliegen, höher bewertet hätte als mein unmittelbares Ungemach neben dem übergewichtigen Passagier. Sie haben also mein Einverständnis. Wenngleich es immer wieder erstaunlich ist, wie gravierend sich manche Menschen gegen jedes Gebot des kultivierten Zusammenlebens versündigen! Vielleicht war der korpulente Mensch aber nur froh, endlich wieder einmal seine Füsse zu sehen!

Taschentuch anbieten?


Als regelmässige Zugfahrerin (1. Klasse) muss ich mir öfter das Hochziehen von Nasennebenhöhleninhalten anhören, was mich anwidert. Um dieses Verhalten zu stoppen, überlege ich mir jeweils, ob ich ein Taschentuch anbieten oder mich beschweren soll. Was würden Sie tun? Kathrin W., St. Gallen

Bieten Sie immer erst freundlich Ihre Hilfe an, bevor Sie schwereres Geschütz auffahren. Das sollte ein Lebensprinzip sein, nicht nur im öffentlichen Verkehr - unhöfliche und ungehobelte Leute gibt's ja in allen Lebensbereichen. Es ist weder peinlich noch aufdringlich, wenn Sie dem Schniefbruder von gegenüber ein Papiertaschentuch anbieten. Im Gegenteil: Sie können sich der Hochachtung aller anderen Passagiere sicher sein...

Füsse auf die Bank - in der Bahn?!

Als SBB-Vielfahrer störe ich mich ungemein an der immer häufiger auftretenden Unsitte, sich während der Zugfahrt der Schuhe zu entledigen und seine Schweissfüsse auf der Sitzfläche abzustellen. Ich meine, dass ein kultivierter Bürger sich nie ein solches Verhalten zuschulden lassen kommen würde, oder? Pius B., per E-Mail 

Ich trage jeden Tag sehr schöne Socken, die ich der Welt auch gerne präsentiere, allerdings würde es mir im Traum nicht einfallen, dazu die Schuhe auszuziehen! Das von Ihnen angemahnte Verhalten ist grob, hässlich, unfein und richtiggehend obszön. Selbst wenn man frisch deodorierte Füsschen hat, tut man's nicht. Es ist eine Verletzung der ungeschriebenen Gesetze des Zusammenlebens im öffentlichen Verkehr!