Warum gibt es eigentlich keine eleganten Einkaufstrolleys? Sie sind meistens billig, hässlich und machen einen zum Gespött der stilbewussten Zeitgenossen. Sogar bei Lederwarenhändlern ist «Einkaufswägeli» offenbar ein derartiges Unwort, dass die Verkäuferinnen gleich zu kichern beginnen. Urban F., Zürich
Mit einem Einkaufswägeli sieht man auf einen Schlag 25 Jahre älter aus. Und das will man nur, wenn man noch nicht volljährig ist. Doch es gibt Hoffnung. Ich habe unlängst leichte und aus zeitgemässen Materialien wie Alu und mattem Nylon-Twill gefertigte Einkaufshilfen gesehen, die sich bei Nichtgebrauch extrem klein machen lassen. Das deutsche Familienunternehmen, das solches herstellt, trägt den Namen Reisenthel, verlangt für seine Produkte recht zivile Preise und ist in der Schweiz in besseren Warenhäusern zu finden. Besonders clever ist der Carrycruiser mit Teleskopgriff und Tragegurt.
Anmerkung der Leserin Fabienne L. vom 5.9.2010: Der Carrycruiser von Reisenthel ist zwar optisch absolut ansprechend, leider aber nicht wirklich praxistauglich. Ich selber habe mich aufgrund des Designs für diesen Einkaufstrolley entschieden, musste aber nach wenigen Wochen feststellen, dass er grosse Nachteile hat. Erstens sind die Räder viel zu klein. Treppensteigen oder die Benutzung des öffentlichen Verkehrs sind nur möglich, wenn man den gesamten Trolley tragen kann. Zweitens ist das Raumvolumen sehr klein - bei grösseren Einkäufen stösst der Carrycruiser schnell an seine Grenzen. Das dritte Problem betrifft den Teleskopgriff: Dieser ist sehr unstabil und schwach und ist nach kurzer Zeit gebrochen (so dass ich den voll beladenen "Wagen" nach Hause tragen musste). Repariert wurde dies übrigens nicht, da es sich nicht lohne. So habe ich - eine junge Frau, die wert auf Stil und gutes Design legt - nach den Carrycruiser gegen ein "braves" Modell eingetauscht - und bin vollauf zufrieden.
Samstag, 28. August 2010
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