Mein Bruder und ich, 25 und 30, wurden zu guten Tischmanieren erzogen und wohnen noch zu Hause. Nun fragen wir uns, ob es nicht der bürgerlichen Sitte widerspricht, wenn sich unser Vater regelmässig beim gemeinschaftlichen Brunch an Sonn- und Ferientagen zwischen dem Butterbrot und dem Birchermüesli aufs stille Örtchen zurückzieht und sich danach erneut zu uns gesellt. Raffaela F., Au
Was raus muss, das muss raus, nicht wahr? Daraus können Sie Ihrem Vater also wirklich keinen Strick drehen. Hoffentlich schliesst er wenigstens die Türe. Spass beiseite, ich habe einen Verdacht: Ihr Vater will Ihnen und Ihrem Bruder wohl subtil und ohne Worte mitteilen, dass es langsam an der Zeit wäre, dass Sie beide sich aus dem gemütlichen, warmen Nest erheben und flügge werden. So zumindest kann man das interpretieren. Er ist der Chef, und Sie sind allenfalls noch geduldet. Und wenn Ihnen Papas Versäuberungsrituale nicht passen, ist es höchste Zeit, sich irgendwo anders Ihr eigenes Frühstück anzurichten.
Sonntag, 27. Februar 2011
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1 Kommentar:
Sie bringen es wahrlich auf den Punkt!
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